Freitag, 13. September 2013

everyday life.

Vorhin ist uns aufgefallen, dass wir heute genau eine Woche hier in unserem Zimmer leben und ich muss zugeben, es fühlt sich schon so viel länger an - unglaublich!
Folglich sind wir irgendwie mittlerweile angekommen in unserem Alltag hier, was vielleicht auch daran liegt, dass durch die Arbeit eine beständige Struktur reingekommen ist.
Allerdings muss ich zugeben, die Sache mit dem Linksverkehr haben wir noch nicht ganz verinnerlicht und das wird sicherlich auch noch einige Zeit länger dauern. An so 'grobe' Dinge wie den Bus auf der falschen Straßenseite nehmen zu müssen, gewöhnt man sich ja schnell, aber wie oft ich schon die falsche Rolltreppe nehmen wollte oder auf den Treppen zur U-Bahn direkt in die Menschenmasse gestolpert bin, kann ich schon gar nicht mehr rekapitulieren. Am schlimmsten ist aber diese ständige kleine Herzattacke, wenn an warmen Tagen ein Auto mit heruntergekurbelten Fenster an dir vorbeifährt und du einfach keinen Fahrer siehst. :D

Ich glaube ich hab schon hundertmal erwähnt wie groß Sydney doch ist, aber heute muss ich mal anmerken, dass es scheinbar trotzdem ein Dorf ist. Zumindest haben wir gestern an einer Ampel auf der anderen Straßenseite plötzlich einen von den Deutschen aus dem Handyladen stehen sehen und nach einem kurzen reunion-Talk die Handynummern ausgetauscht. - Kann schließlich sicher nicht schaden, wenn wir hier eine weitere Anlaufstelle haben. :)
Jedenfalls haben Jan und ich nach der Arbeit gestern dann dem Royal Botanical Garden mal einen Besuch abgestattet und uns dort ein bisschen durch die einheimische Flora gekämpft. Da der Garten aber mehr zu bieten hatte, als wir zunächst vermutet hatten, werden wir dorthin bestimmt nochmal einen zweiten Ausflug unternehmen.

Heute war auf der Arbeit mein erster Tag als einzige Kellnerin dort, denn gestern hat sich Sebastian verabschiedet, weil er seine Reise Richtung Western Australia  fortführen wird. Ich war nach der Erkenntnis erstmal ein bisschen perplex, weil ich eigentlich dachte, dass ich mehr als unterstützende Kraft wirken sollte und nicht stattdessen die ganze Bude allein zu schmeißen hab, aber gut was soll's. Schade um die lustigen halb-deutschen Kommentare ist es aber trotzdem total!
Jedenfalls komme ich da heute früh an und - wie soll es anders sein? - steht zusätzlich zum Lunch-Hochbetrieb heute ein booking mit 14 Gästen für eine Feier an. Also gleich doppelte Herausforderung.
Aber wenn ich eins kann, dann ist es unter Druck arbeiten! Das ist glaube ich die Quintessenz meines bisherigen Lebens.
Folglich lief heute auch eigentlich alles glatt (bis auf einen Flat White Coffee, den ich auf Grund von Verständigungsschwierigkeiten mit 'extra Chocolate' anstatt mit 'extra shot' geliefert habe) und David war rundum zufrieden mit meiner Arbeit.
Nach heute kann ich nochmal bestätigen, wie glücklich ich über diesen Job bin. Nicht nur die Zeit ist insofern angenehm, als dass ich danach einfach auch noch andere Dinge tun kann, sondern das Arbeitsumfeld ist einfach total schön, unter anderem weil es bei drei Mitarbeitern einfach eben familiär ist.
Freitag ist für mich jetzt immer pay-day  und für die, die es interessiert: Ich bekomme 20 AU$ die Stunde. Es gibt auch Kellnerstellen, bei denen man noch ein bisschen mehr verdient, aber dafür bekommen wir die Arbeitszeit über Getränke (kühle Softdrinks, Kaffe, Smoothies etc.) und Essen (heute zum Beispiel chicken-mushroom risotto - eeeeeendlich wieder Hühnchen <3<3 :D) gestellt und zum Schluss bevor man geht, darf man sich nochmal ein Lunch-Paket zusammenstellen.
Also in dem Sinne für uns ganz praktisch, weil wir euch ja ständig über Essensprobleme voll gejammert haben.
Da Jan am Mittwoch etwas länger als geplant vor dem Cafè auf mich warten musste, weil für mich noch Staubsaugen auf dem Plan stand und David den armen Jungen so bemitleidet hat, bekomme ich jetzt grundsätzlich die doppelte Portion mit aufgebrummt, denn 'Jan is a boy, you have to take care of him!' ;)
Also gibt es für uns jetzt endlich wieder richtige Mahlzeiten wie Pasta oder Wraps und es stehen rosige Zeiten bevor; weil heute eben außerdem noch Freitag war konnten wir übrigens zusätzlich Muffins und Obstsalate abstauben. :D
Ok, genug! Wer aber wissen will, wo ich denn genau arbeite, kann einfach hier mal reinschauen:
http://twofratellicafe.com/

Ich bin dann heute Nachmittag mal ein bisschen durch Pyrmont geschlendert, um ein paar neue Ecken zu entdecken und in Reisebüros und Info-Zentren nach Flyern für die Blue Mountains zu fragen, in wir nächstes Wochenende eine Tagestour hinmachen möchten; während Jan zu Hause unsere Wäsche gewaschen und schon die ersten kaputten Kleidungsstücke geflickt hat.
Ihr seht, wir finden uns zurecht, auch wenn wir natürlich oft genug mit den Gedanken bei euch zu Hause sind.

Love.

























































1 Kommentar:

  1. Liebe fast Eingeborenen,wir haben gerade mit Begeisterung den neuesten Bericht gelesen und können nur gratulieren für den perfekten Start.Ich möchte aber noch einmal an den Linksverkehr erinnern,die Konzentration sollte durch die erste Eingewöhnung nicht nachlassen!!!Die Türen stoßen weiter in die falsche Richtung auf.-Jan scheint sich ja gut als Hausmann zu machen!Wir freuen uns, daß ihr noch Zeit für Besichtigungen habt.Die Bilder vermitteln uns einen guten Eindruck von der Stadt bitte weiter so!Am Sonntag wollen wir uns zum Tag der offenen Tür den neuen Flughafen anschauen, aber ihr werdet, wenn ihr zurückkommt,dort nicht landen können.Viele Grüße aus Berlin Karow vonGITTI u.OPA.

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