Mittwoch, 11. September 2013

busy day.

Hello my lovelies!
Ich muss zugeben, gestern waren wir irgendwie etwas träge, was mich und Jan, glaube ich auch, doch ziemlich gestört hat. Da ich die halbe Nacht wieder nicht schlafen konnte, hab ich morgens meinen Wecker verschlafen und bin erst um halb 12 aufgewacht; womit der halbe Tag ja schon vergangen war. Immerhin haben wir die Vormittagsstunden dann genutzt um uns weiter auf Jobsuche zu begeben, und man kann sagen: über mangelnde Jobangebote kann ich mich definitiv nicht beschweren!
Allerdings kann man mehr als 90% davon direkt in die Tonne werfen, denn das sind Milieus in denen man einfach auch hier sein Geld nicht verdienen möchte..
Trotzdem waren doch ein paar erfolgreiche Rückmeldungen dabei und nach einigen Mails und Telefonaten, hatte ich für heute um 10:15 ein Vorstellungsgespräch in einem Restaurant, für 10:30 ein opening bei einer großen Firma und um 12.30 das bereits erwähnte Treffen in einem Cafè.
Da ich allerdings für das Opening dringend business-Kleidung brauchte, haben wir uns dann gestern doch noch auf in die Stadt gemacht, um irgendwas preiswertes an Schuhen zu finden (den Rest habe ich aus meinem Bestand improvisieren können); aber versucht mal hier im CBD irgendwo was billiges zu finden! Wer hier was auf sich hält, geht vor allem zu Prada oder Gucci und eine große Auswahl preiswerter orientierte Shops findet man erst gar nicht. Das größte Problem bei unserer verkorksten Tagesplanung gestern war aber vor allem, dass hier, bis auf die Lebensmittelläden, um 7 Uhr alles dicht macht. Also haben wir, mit der schlechtesten Laune, die ich jemals beim Schuh kaufen hatte, im Akkord-Tempo die Passagen abgegrast und dann tatsächlich noch ein reduziertes, halbwegs passendes Paar gefunden.
Jedenfalls hab ich dann zu Hause entschieden, dass die 15 Minuten Differenz zwischen den ersten beiden Terminen, auch wenn die in derselben Straße stattfinden sollten, zu gering ist und mich für einen davon entscheiden muss.
Letztendlich habe ich mich dann heute früh zusammen mit Jan als emotionale Unterstützung auf zum Opening gemacht und ich muss sagen, als ich den Raum betreten habe, sind auch meine ohnehin schon knapp über 0 liegenden Hoffnungen verschwunden, denn darin befanden sich etwa zehn andere Jungs in Anzügen und mit dicken Bewerbungsmappen. Ich wurde zunächst aufgefordert einen Anmeldebogen auszufüllen und anschließend mit den anderen Bewerbern in einen Raum beordert, um ein Gespräch mit dem Chef der Marketing Firma zu führen.
Mein Herz ist mir hundertmal in die Hose gerutscht, als es dann plötzlich losging und der erste Teilnehmer sich ohne Vorwarnung in drei Begriffen beschreiben sollte. Neben mir saß ein Finne, der mit mir der einzige ausländische Bewerber war, und wurde von dem Chef gleich aussortiert, weil dieser ihn aufgrund der Sprachschwierigkeiten für unpassend hielt. Dann war ich dran und sollte kurz darstellen, ob ich irgendwelche Erfahrungen im Bereich sales oder marketing habe und ehe ich meine Ausführungen über die Arbeit bei Karls Erdbeerhof zu Ende führen konnte hieß es schon: 'Ok, stop! We want you.'
Ich habe keine Ahnung, warum die mich tatsächlich in die zweite Auswahlrunde mitnehmen wollten, aber da ich von den Fragen, die er den anderen Bewerbern gestellt hat, wirklich keine einzige verstanden habe, hab ich dann heute Nachmittag den Entschluss gefasst, dort morgen früh nicht anzutanzen. Denn spätestens bei dem 3-stündigen schriftlichen Test hätte ich wirklich keine Chance mehr gehabt und außerdem war ich anschließend ja noch in dem Cafè und durfte, dort angekommen, auch gleich anfangen.
Benötigt werde ich dort zwar nur von 12 bis 15:30, aber das ist nach so kurzer Zeit schon mal mehr als wir hier in Sydney erwartet haben und außerdem sind die Kollegen dort unglaublich nett. Ich hatte zwar noch einige Schwierigkeiten beim Bestellungen aufnehmen, weil ich einfach noch nicht alles perfekt verstehe, aber ich glaube ich habe mich ganz gut geschlagen und auch das wird sich in Zukunft schließlich noch legen.
Der lustigste Mitarbeiter ist dort definitiv mein Mit-Kellner,ein Argentinier, der schon durch Deutschland gereist ist und deswegen zu allem was nicht funktioniert, wie es eigentlich soll, immer 'scheiße kaufen' sagt. :D
Ganz sicher bin ich mir noch nicht, was er damit eigentlich ausdrücken möchte, aber es klingt auf jeden Fall lustig und bringt mir, auch bei dem Stress dort, gute Laune.

An mich selbst glauben war nie wirklich meine größte Stärke und deswegen hatte ich heute Morgen auch noch ganz andere Vorstellungen von dem Ablauf dieses Tages; aber ich muss sagen, es ist ein schönes Gefühl, wenn dann am Ende doch mehr klappt, als man am Anfang vielleicht geglaubt und sich zugetraut hat! Und gerade hier, soweit entfernt von zu Hause, ist das nochmal eine ganz andere Motivation und Stärkung für das Selbstbewusstsein, wenn man allein wieder was auf die Reihe bekommen hat.



Ach übrigens, wir hatten uns zum Abschluss des heutigen Tages, dann nochmal eine touristische Attraktion vorgenommen und haben folglich den Sydney Sky Tower bestiegen (naja, mit dem Fahrstuhl hochgefahren; 309 Meter in Stufen waren uns dann doch zu viel) und können euch deswegen endlich mal Bilder zeigen, auf denen ihr ungefähr einen Eindruck davon bekommt, wie groß der ganze Raum hier tatsächlich ist. :)


Cheers!







 Koaaaaala *___*


der Ausblick vom Jones Bay Wharf, dem Ort meiner Arbeitsstelle






























5 Kommentare:

  1. Wir gratulieren ganz herzlich zum ersten JOB.Die
    Anfänge sind bestimmt schwer,du siehst wie wichtig die Sprache ist. Du merkst aber auch das es wahrscheinlich jeden besser Tag geht mit der Verständigung.Wir hoffen auch Jan hat in den nächsten Tagen Erfolg.Wir drücken die Daumen.Leider schreibt ihr nicht wie die Verdiensthöhe ist. Wir hoffen nicht nur ein Hungerlohn und es bleibt noch etwas zum täglichen Leben.Viele Grüße aus dem grauen Berlin von GITTI U. OPA.

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  2. Lieber Opa,
    danke, dass du dich hier so regelmäßig meldest, dann weiß ich auch, dass es dir gut geht!
    Klar ist die Sprache wichtig, gerade wenn die Arbeit vor allem aus Kommunikation besteht. Aber ich muss sagen im Großen und Ganzen sprechen die Australier einfach sehr verständliches Englisch und geben sich auch Mühe das für einen 'foreigner' leicht zu machen.
    Für Jan ist die Arbeitssuche etwas schwerer, weil überall fast nur Mädchen gesucht werden, aber er hat vielleicht einen Gärtnerjob in Aussicht.
    Die Löhne hier sind im Vergleich zu unseren ziemlich gut!
    Ganz liebe Grüße und fühlt euch gedrückt :) <3

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  3. Meine Liebsten,
    Ich sage ja immer, dass ihr nicht an euch zweifeln sollt. In euch steckt so viel mehr, als ihr oft selbst glaubt. Bald ist das alles "Alltag" und doch warten neue Herrausforderungen auf euch. Schon bald zieht ihr weiter und entdeckt neue Seiten an Australien. Und jedesmal werdet ihr feststellen , dass ihr es meistern werdet.Marek schreibt mittlerweile die ersten Klausuren und macht sich ganz gut.Mir schlägt das Wetter etwas auf die Moral.Ansonsten läuft hier alles so seinen Gang.Mäxchen kann sich auch noch nicht entschließen ob es kalt bleibt opder nicht. Er wirft mal sein Fell ab und dann futtert er wieder wie ein wilder um sich ein dickes Fell zuzulegen.
    Love , hugs and kisses Mama

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  4. Allerliebste Mama,
    auch der Alltag steckt manchmal voller Herausforderungen und darauf den Rest dieses Landes entdecken zu können, freuen wir uns schon ungemein!
    Ein bisschen an Selbstzweifel zu verlieren, ist sicherlich auch für uns eines der Ziele dieser Reise, weil wenn nicht hier, wo denn sonst?
    Drück Marek und Papa mal ganz lieb und auch Mäxchen und warne ihn lieber vor, ich denke bei euch wird es jetzt eher kühler, während es bei uns immer wärmer wird.
    Liebe und Küsse,
    Anna

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  5. Allerliebste Mama,
    auch der Alltag steckt manchmal voller Herausforderungen und darauf den Rest dieses Landes entdecken zu können, freuen wir uns schon ungemein!
    Ein bisschen an Selbstzweifel zu verlieren, ist sicherlich auch für uns eines der Ziele dieser Reise, weil wenn nicht hier, wo denn sonst?
    Drück Marek und Papa mal ganz lieb und auch Mäxchen und warne ihn lieber vor, ich denke bei euch wird es jetzt eher kühler, während es bei uns immer wärmer wird.
    Liebe und Küsse,
    Anna

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