Donnerstag, 3. April 2014

Tasmania - explore the possibilties! #1

Hello my lovelies.

Unsere Zeit hier auf Tasmanien neigt sich leider dem Ende zu und somit haben wir uns von unserer knapp dreiwöchigen Reise über die kleine Insel, die so viel mehr zu bieten hat als man ihr auf den ersten Blick ansehen kann, zurückbegeben nach Hobart, um unseren letzten Tage hier gemütlich bei unseren liebevollen Gasteltern zu verbringen.
Die 'akkutechnische' Lage unterwegs war überraschenderweise nicht wirklich berauschend und auch mit Internet bzw. sogar Handynetz sah es zwischendurch zermürbend schlecht aus, so dass wir leider nicht in der Lage waren, kurze Updates geben zu können. Da wir aber trotzdem so viel erlebt haben, dass das bei weitem zu viel für einen Eintrag wäre, habe ich mich dazu entschlossen, unterschiedliche Abschnitte hochzuladen, wovon dieser hier der erste sein wird.
(Dann könnt ihr zwischendurch entspannte Kaffeepausen einlegen und für mich ist es auch einfacher, damit ich nicht mehr als tausend Bilder auf einmal hochzuladen und meine Geduld auf die Weise bis ins unermessliche strapaziere :D)

Angefangen mit unserem Trip haben wir ja im Freycinet Nationalpark, in dem uns Margaret und Ric auf dem Rückweg von Bicheno abgesetzt haben und wir unser brand neu erstandenes Zelt auf bequemen Kieselgrund für zwei Nächte Camping aufbauen konnten. Die ganze Sache mit der Bequemlichkeit kann man ja beim Campen generell eher abstreichen, aber so eine Iso-Matte oder ein Schlafsack machen sich überlicherweise nicht ganz so schlecht (vor allem bei nächtlichen Temperaturen um 13 Grad). - Schade, dass wir sparsam in unsere Reise starten wollten und solche 'Luxusgüter' aus der Budget-Liste gestrichen wurden. ;)

Jedenfalls haben wir uns dann aufgemacht um einen der Hazards zu erklimmen und sind nach einem 45 minütigen Fußweg zum Carpark endlich am Fuß des Mount Amos und seines 3-stündigen Walking Tracks angekommen. Die empfohlen für experienced bushwalker Schilder gekonnt ignorierend - denn wenn der australische Arbeitsmarkt uns eins gelehrt hat, dann experienced bist du immer! - haben wir uns dann durch den Busch geschlagen, bis wir irgendwann an den steinigen Abschnitten angekommen sind und der Kletterspaß so richtig begann. Mit wenig Möglichkeiten sich irgendwo festzuhalten ging es dann elendig steile Felswände hoch und das ein oder andere Mal kam der Gedanke auf, das Abrutschen womöglich kein so schönes Erlebnis sein würde, aber am Gipfel angekommen wurden wir mehr als nur belohnt mit einem atemberaubenden Blick über Wineglas Bay und Hazards Beach. 
Nur wer kennt's nicht noch aus früheren Kindheitsjahren: raufklettern ist immer spaßig, runterkommen kann ganz schnell eher problematisch werden, also haben wir mehr oder weniger auf dem Po rutschend den Rückweg angetreten.
Nach einer eiskalten Dusche und einer etwas unkomfortablen Nacht ging es dann am nächsten Tag auf zu einem weiteren Walking Track, der uns über den Lookout zum Wineglas Beach führte und dann weiter durch eine 'snaky' Passage, in der wir trotz offenen Augen leider keinem Exemplar begegnet sind, zum Hazards Beach, an dessen türkisklarem Wasser wir einige Stunden verbracht haben.

Um uns der weiteren Reiseplanung widmen zu können, haben wir uns anschließend zurück nach Bicheno begeben und da uns von allen Seiten empfohlen wurde auf den gebuchten Bus zu verzichten und stattdessen 'hitchhiking' einen Versuch zu geben, sind wir nach einer kurzen Wartezeit tatsächlich ohne Problem (und deutlich günstiger als mit Bus) und weitere Verzögerung zurück nach Bicheno getrampt, wo wir uns in den folgenden Tagen von der leicht einseitigen Ernährung aus Toast ohne jeglichen Aufstrich und Haferflocken mit H-Milch erholt haben.

Da wir beide unter 21 sind ist der Traum vom Mietauto dann doch recht schnell wieder zerplatzt, da wir uns die knapp $1000 extra Gebühren nicht leisten wollten und sind schon vollkommen in unserer Frustration versunken, als wir durch Zufall über gumtree einen Franzosen gefunden haben, der sich unseren Reiseplänen gern anschließen wollte. Also haben wir unser Zeug wieder zusammengepackt, den Bus hoch nach Launceston genommen uns mit Nico im Visitor Center getroffen und ehe wir uns versehen haben, waren wir schon auf dem Weg Richtung Cradle Mountain.
Dort angekommen, haben wir nach einem kleinen Herzinfarkt beim Blick auf den forecast, der doch tatsächlich Temperaturen knapp über 0 und sogar Schnee (!!) vorausgesagt hatte einen kurzen 6km Circuit vorgenommen bevor wir uns dann auf die Suche nach einem Schlafplatz begeben haben.
Der aufkommende Wind hat das Zelt aufbauen dann etwas erschwert und die sinkenden Temperaturen den Gedanken an die Nacht im Zelt nicht wirklich erträglicher gemacht. Da es nach dem Abendessen draußen so kalt geworden ist, das einem selbst mit grandiosen deutschen Qualitätsfunktionsjacken à la Jack Wolfskin der aller werteste abgefroren ist, haben wir uns spontan dazu entschlossen die Nacht lieber im Auto zu verbringen, in das uns nach einigen Stunden letztendlich auch Nico gefolgt ist. Die ohnehin eher schlaflose Nacht wurde dann noch dadurch unterbrochen, dass unser Zelt durch die heftigen Böen fast losgerissen wurde und wir uns in die eisige Kälte zwingen mussten um unsere Behausung für die kommenden Wochen vor dem Abflug zu retten.
Völlig durchgefroren und unmotiviert (Zumindest Jan und ich) haben wir uns dann zu unserem zweitägigen Ausflug durch die Berge aufgemacht und sind nach einer gefühlten Ewigkeit an der Scott Kilvert Hut, unserem Schlafplatz, angekommen, von dem wir uns nach einer kurzen Pause für weitere Wanderungen auf dem  Overland Track aufgemacht haben. Nach weiteren 6 Stunden wandern begleitet von stetigem Regen begaben wir uns zurück in die unglaublich komfortable Hütte mit 5 Sterne Charakter, die zu unser größten Freude von einem britischen Päarchen und deren tasmanischen Kumpanen durch den Kohleofen auf saftige 10 Grad erhitzt worden war.
Vollkommen erschöpft und durchgefroren haben wir uns nach einem mageren Abendessen und allerhand interessanter Gespräche mit den liebenswerten Gesellen auf den Holzbänken um den Ofen breit gemacht. An viel Schlaf war überraschenderweise aber nicht zu denken, da der Ofen stetig nachgeheizt werden musste, damit die Temperaturen auch schön in den niedrigen Plusgeraden blieben.
Nico ließ sich von der ganzen Tortur allerdings nicht beirren und hat sich gleich morgens früh um halb 8 aufgemacht um das Plateau und zwei weitere Berge zu erklimmen, bevor er um 5pm seinen Flug nach Melbourne nehmen sollte. Da ich diese Zeitplanung etwas skeptisch beäugt habe (man darf nicht vergessen, dass zwischen den Cradle Mountains und Launceston auch nochmal eine zwei stündige Autofahrt liegt), hab ich mich dazu entschlossen das ganze etwas gemütlicher anzugehen und mir 'nur' einen summit vorgenommen. Jan, der total unmotiviert und fertig mit dem ganzen Trip war, hat sich sogar dazu entschlossen einfach den Hinweg von gestern zurückzulaufen um sich den Aufstieg auf's Plateau zu sparen. So kam es also, dass wir alle drei getrennte Wege gingen und überraschenderweise bei strahlendem Sonnenschein fast zeitgleich wieder auf dem Carpark zusammenkamen.
Bevor wir Nico dann am Flughafen abgesetzt haben, wurden natürlich noch Bilder und email-Adressen ausgetauscht und uns blieb nichts weiter zu tun, als den restlichen Trip über die Insel zu planen.

Ich werde jetzt mal meine Bilderchen sortieren und hier anhängen, bevor ich euch an unseren weiteren Erlebnissen teilhaben werde! :)

Anna XX






















































































P.S. ein paar Bilder fehlen noch, die sind momentan irgendwo verschollen haha werden aber angehangen, sobald sie auftauchen :)

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