Freitag, 4. April 2014

Start of something good #4

Wann geht sie denn nun los, die große Reise? Das ist vermutlich die meist gestellte Frage, die ich bekommen habe, seit ich Deutschland verlassen habe. Es scheint fast, als hättet ihr da alle fast gespannter darauf gewartet als wir :D, aber ich kann euch endlich beruhigen!
Nach weiteren drei Wochen Arbeit, in denen sich Jan bei seinem neuen Job auch gleich als Supervisor durchsetzen konnte und Stunden der Grübelei, da wir uns nicht entscheiden konnten in welche Richtung wir denn nun eigentlich aufbrechen wollten, haben wir vor ein bisschen mehr als zwei Wochen unseren Kram in das mittlerweile auch mit Bett ausgestattete Auto geschmissen und uns losgemacht Sydney gen Süden zu verlassen.
Canberra hatten wir ja bereits einen Tagesbesuch gestattet, so dass die Wahl für die scenic route an der Küste natürlich nicht schwer viel. Irgendwie unausgelastet mit der Vorstellung von all den Kilometern Autofahrt die von nun an vor uns liegen sollten, haben wir im ersten größeren Ort einer Kletterhalle einen Besuch abgestattet und uns nach ein paar Stunden Verausgabung glücklich unter eine Dusche stellen können. (Ja, solche Dinge werden Luxusgüter ;))
Anschließend ging es für uns durch weitere kleine Küstenorte runter bis zum Lake Entrance, an dessen Strand wir nach einer Mittagspause einige Stunden verbracht haben, bevor es über Phillip Island hoch nach Melbourne ging.
Irgendwo unterwegs eine passende Parkmöglichkeit zu finden ist nicht die Herausforderung, da überall Plätze und Campsites aufgefunden werden können. In der Stadt sieht das Ganze aber etwas schwieriger aus, so dass wir uns glücklich schätzen konnten, unter der Highway-Brücke einen Backpacker Hotspot zu finden, der sogar nur 5 Minuten Fußweg von Toiletten und Duschen entfernt war. (Gut, als Dusche würde ich dieses Loch in der Wand unter normalen Umständen wahrscheinlich eher nicht bezeichnen, aber immerhin war das Wasser warm) Und es wurde noch besser! Denn wie sich bald herausstellte, fuhr die kostenlose Tram direkt vor unserer 'Haustür' und der Fußweg ins Stadtzentrum kostete uns auch nur 15 Minuten.
Ich muss sagen, Melbourne ist ein Ort, der mich von der ersten Minute an irgendwie in seinen Bann gezogen hat, was wohl nicht nur daran liegt, dass es mich mit seinem Flair und den Menschen enorm an Amsterdam erinnert.
Da es nicht wirklich Sehenswürdigkeiten gibt, die man gesehen haben sollte, haben wir uns in unseren ersten Tagen einfach ein bisschen vom Stadtgefühl mit treiben lassen und wurden neben interessanten Museen auch von Straßenfesten begeistert, während wir den Rest der Zeit mit Shoppen, vegetarischen Restaurants und durch die Szene-Viertel flanieren verbrachten.
An unserem letzten Tag haben wir uns dann noch einer kostenlosen Stadtführung angeschlossen und wurden mit zwei weiteren taiwanischen Travellern von einem netten Guide durch niedliche Gassen, vorbei an aberdutzenden Coffeshops und Streetart durch die Gegend geführt, bevor wir uns zwei share-a-bike-Räder geschnappt haben und neben den Royal Botanical Gardens noch den Shrine of remembrance besichtigten und einmal runter nach St Kilda zum Strand gefahren sind.
Nachdem ich Jan beim Kart fahren mit der schnellsten Runde des Tages auf dem Grand Prix Circuit auf Phillip Island abgezogen habe, sind wir weiter Richtung Great Ocean Road aufgebrochen, an der wir mit Surfen, vielen Walks zu Wasserfällen und Koalas und Papageien über unseren Köpfen ungefähr eine Woche verbracht haben, bevor wir weiter in den Grampians Nationalpark gezogen sind.
Dort haben wir mitten im bush campierend unsere erste beängstigende Nacht im Auto verbracht, als aus heiterem Himmel mitten in der Nacht ein anderes Auto auftauchte, Kreise um den campground fuhr und anschließend auffällig nah neben uns hielt, während uns schlagartig bewusst wurde, dass keiner wusste wo wir uns aufhielten und wir - überraschenderweise - ja auch mal so gar keinen Handyempfang hatten.
Schwamm drüber! Uns geht's gut und wir haben daraus gelernt und haben uns am nächsten Tag mit Wanderungen durch den Nationalpark akklimatisiert.
Gerade sitzen wir in der State Library in Adelaide und planen unsere Tour nach Perth, wo wir in nicht all zu langer Zeit wohl endlich auf Otto treffen werden! Drückt uns die Daumen, dass alles glatt geht und ich mein mehrfach täglich auftretendes Nasenbluten wieder loswerde.

Fühlt euch gedrückt,

eure Anna





































































































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